Als ich anfing hatte ich ein Ziel: Ich wollte mehr oder wengier regelmässig Konzerte fotografieren und besser werden darin und Spass haben. Spass war fast garantiert, und auch die anderen beiden Punkte würde ich mal als erledigt betrachten :D
Als kleines Geburtstagsgeschenk für euch (und mich) habe ich ein paar Bilder ausgesucht. Nicht unbedingt die besten (die kennt ihr schon), aber welche, die speziell sind für mich.
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Richard Fortus von Guns N' Roses spielt ein Solo während "November Rain" in Brisbane, Australien |

Man geht ja schon auch zu einem Konzert, um zuzuhören, aber die meisten Leute reden doch davon, ein Konzert schauen zu gehen. Ich selber höre und sehe, und ich fotografiere nur Bands, die ich nicht nur sehen, sondern auch hören und riechen kann ;-) . Das wäre dann sowas wie gitarrenlastiger Rock-Punk-Indie-Metal. Keine Ahnung, wie viele Fotos ich habe von langhaarigen Typen mit einer Gitarre in der Hand. Beim Editieren der Bilder (und wenn ich ein ganzes Konzert fotografiere, dann sind das ziemlich viele) sehe ich manchmal nur noch Gitarren, Gitarren, Gitarren, Haare und Gitarren. Ein bisschen wie Al Bundy mit Schuhen, aber auf eine gute Art ;-)
Das da oben sind Idiom, Vorband für From Autumn To Ashes im Abart, Februar 2008. Da war's ganz schön dunkel in dem Club! Und stillstehen für ein Foto wollten sie auch nicht wirklich während der Show...
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Roman Eggel, Gitarrist der schweizer Band The Roadhouse Preachers, |
Der Band-Contest war eines der ersten Konzerte, wo ich mit der Spiegelreflex fotografierte. Was ganz schön praktisch, vor allem, weil man da mehr als nur während der ersten drei Lieder üben konnte.
Nach dem Contest hab' ich dann ein paar der Bands kontaktiert und eigene Konzerte von ihnen fotografiert. Da hatte ich noch mehr Gelegenheit zu üben, und ich habe viel gelernt: Bühnennebel kann dein Freund oder dein Feind sein:
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Pure Soundart spielen ein Live-Konzert im Dynamo in Zürich |
Aber wie auch immer, viel Licht sollte ja eigentlich dabei helfen, bessere Bilder zu machen. Fotografie bedeutet ja "zeichnen mit Licht", und wenn man beim Malen keine Farbe hat, hat man ja auch ein Problem.
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The Hives live im X-Tra Zürich |
Ich erinnere mich noch daran, wie wir Fotografen unter einander über Verschlusszeiten und Blendenöffnungen diskutierten vor der Show und dann bestand der ganze Bühnenhintergrund nur aus Glühbirnen. Somit konnte man alles vergessen, was man vorher diskutiert hatte :D
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Outtake vom Konzert von The Hives in Zürich |
Aber sogar wenn es so viel Licht hatte, war ich doch immer unzufrieden mit meiner Canon 20D. Es ist zwar eine sehr gute Kamera, wenn man im Sonnenlicht draussen fotografieren will, aber der Autofokus ist zum Einschlafen langsam. Und die Serienbildfunktion ist l.a.n.g.s.a.m..... ISO bei 800 war schon pixelig, aber noch knapp akzeptabel - ISO 1600 mehr ein Kreuzworträtsel als ein Bild. Dauernd das Objektiv ganz offen lassen hilft auch nicht viel (sh. Kommentar wegen dem Autofocus).
Ich überlegte also, welche Kamera es denn sein sollte. Um die Zeit etwa brachte Canon die 1D mark III heraus. Mit noch mehr Pixeln. Hm. Wenn man was ausdrucken und an die Wand hängen will, braucht man das wohl, aber meine Bilder haben einen schwarzen Hintergrund, der bitte auch schwarz sein soll (und nicht regenbogig). Dann gäb's ja noch die Nikon D3. Als ich zum ersten mal davon las, welche ISO-Zahlen das Ding hinkriegt, glaubte ich an einen Fehler. Aber die Testvergleiche hauten mich fast vom Stuhl. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich raubte mein Bankkonto aus und kaufte mir die D3 mit einem tollen 70-200mm VR-Objektiv. Oh, endlich eine Vollformat-Kamera! Die grossen Pixel! Fast kein Rauschen! Oh, und die Bedienung! Ich bin sowas von verliebt in meine Kamera! Das war's wirklich wert, von Canon auf Nikon umzusteigen, das Objektiv-Problem inklusive.
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Pepper spielen als Vor-Band von Flogging Molly im Volkshaus Zürich |
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Flogging Molly live in Zürich |
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Live-Konzert der Dropkick Murphys in Zürich |
Wenn wir schon bei den Fans sind - die sind auch immer wieder einen Blick wert! Hier auf dem Blog habe ich ja schon über den Iro-Wettbewerb zwischen den Fans und The Unseen geschrieben. Bei der Hives-Show gab's gleich noch einen drauf, frisurentechnisch:
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Fans an einem Rock-Konzert, äh, lassen sich's gut gehen :D |
Noch eins aus der Publikumsecke, damals noch mit der 20D (und mickrigen ISO 800, aber hey, ist 'ne 20D, ok?)
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Ein Rock n' Roll-Fan an einem Konzert |
Der Typ hat Stil! Auch wenn es ziemlich verrauscht ist eines meiner Lieblingsbilder.
Ebenfalls in diesem etwas verrückten Jahr: Mein Erster Auslandsauftrag. Mein Freund Marty und seine Band Riot:Noise feierten die Veröffentlichung ihrer Single in Camden - als ich "zufällig" grad auf der Insel war um eine Freundin zu besuchen. Gute Ausrede, oder? Aber: Man sollte Sängern verbieten, Hüte zu tragen... Oder sieht einer von euch Martys Augen?
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Marty von der britischen Band Riot:Noise während ihrem Konzert in Camden, London |
Was wohl dieses Jahr auf mich zukommen wird? Keine Ahnung, aber ich denke, ich mache mal genau so weiter. So lange es so viel Spass macht, gibt's ja auch keinen Grund, etwas anderes zu machen.
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A Wilhelm Scream lassen's im Volkshaus live so richtig krachen |
\m/ Rock On \m/
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