16 September 2008

Lonesome Tiger feiert den ersten Geburtstag!

Na mir dann mal alles Gute! Vor einem Jahr habe ich meine Homepage aufgeschaltet. Nur ein Jahr | schon ein Jahr! Da ist ganz schön viel passiert, viele tolle Erinnerungen, viele tolle Konzerte - Zeit, mal kurz zurückzublicken...

Als ich anfing hatte ich ein Ziel: Ich wollte mehr oder wengier regelmässig Konzerte fotografieren und besser werden darin und Spass haben. Spass war fast garantiert, und auch die anderen beiden Punkte würde ich mal als erledigt betrachten :D

Als kleines Geburtstagsgeschenk für euch (und mich) habe ich ein paar Bilder ausgesucht. Nicht unbedingt die besten (die kennt ihr schon), aber welche, die speziell sind für mich.

Richard Fortus von Guns N' Roses spielt ein Solo während "November Rain" in Brisbane, Australien
Bild Nummer eins ist eines der letzten, das ich mit einer Kompaktkamera fotografiert habe (Canon Ixus 900ti): Guns N' Roses in Brisbane, Australien, irgendwann im Juni 2007 irgendwo inmitten des Publikums. Bilder wie dieses, die einfach aus dem Nichts in meine Kamera zu springen schienen, waren der Antrieb für mich, mehr aus meinem Rockkonzerte-Hobby zu machen. Mit einer grossen Kamera und mit Fotopass.


Man geht ja schon auch zu einem Konzert, um zuzuhören, aber die meisten Leute reden doch davon, ein Konzert schauen zu gehen. Ich selber höre und sehe, und ich fotografiere nur Bands, die ich nicht nur sehen, sondern auch hören und riechen kann ;-) . Das wäre dann sowas wie gitarrenlastiger Rock-Punk-Indie-Metal. Keine Ahnung, wie viele Fotos ich habe von langhaarigen Typen mit einer Gitarre in der Hand. Beim Editieren der Bilder (und wenn ich ein ganzes Konzert fotografiere, dann sind das ziemlich viele) sehe ich manchmal nur noch Gitarren, Gitarren, Gitarren, Haare und Gitarren. Ein bisschen wie Al Bundy mit Schuhen, aber auf eine gute Art ;-)
Das da oben sind Idiom, Vorband für From Autumn To Ashes im Abart, Februar 2008. Da war's ganz schön dunkel in dem Club! Und stillstehen für ein Foto wollten sie auch nicht wirklich während der Show...

Roman Eggel, Gitarrist der schweizer Band The Roadhouse Preachers,
Roman Eggel, Chefklampfer der schweizer Band The Roadhouse Preachers stand dafür ziemlich lange still, weil mit spielen beschäftigt. Ich hoffe, von ihm noch mehr zu hören (und zu sehen)! Wie an der Länge seines Gitarrengurtes einfach zu erkennen, ist er ein Gitarrist mit klassischer Vorbildung, ein begnadeter Techniker. Das Bild entstand am Rock Highway Band-Contest, irgendwann gegen Ende 2007.

Der Band-Contest war eines der ersten Konzerte, wo ich mit der Spiegelreflex fotografierte. Was ganz schön praktisch, vor allem, weil man da mehr als nur während der ersten drei Lieder üben konnte.

Nach dem Contest hab' ich dann ein paar der Bands kontaktiert und eigene Konzerte von ihnen fotografiert. Da hatte ich noch mehr Gelegenheit zu üben, und ich habe viel gelernt: Bühnennebel kann dein Freund oder dein Feind sein:
Pure Soundart spielen ein Live-Konzert im Dynamo in Zürich
Das sind Pure Soundart an der RougeRockrz-Party im Dynamo anfang 2008. Ein paar Tage später fotografierte ich sie gleich nochmal, bei ihnen daheim in Zug bevor sie zur Tournee durch England aufbrachen. Bei diesem Konzert lernte ich dann, dass Stroboskope böse sind. Gemein. Hässlich. Und Kiddies, die zum ersten mal am Lichtpult stehen und nach dem Motto "cool, Blitze!" mischen, sollte man erschiessen. Die Überlebenden sollte man nochmal erschiessen. Ein Stroboskop bringt mir nichts ausser ein Rechteck von vollweissen Pixeln auf dem Sensor. Somit gilt der Kommentar oben auch für Kiddies, die den Blitz an ihrer Kompaktkamera nicht ausschalten können. Bäh.

Aber wie auch immer, viel Licht sollte ja eigentlich dabei helfen, bessere Bilder zu machen. Fotografie bedeutet ja "zeichnen mit Licht", und wenn man beim Malen keine Farbe hat, hat man ja auch ein Problem.

The Hives live im X-Tra Zürich
Das erste Konzert, wo ich wirklich zufrieden war mit meinen Bildern, waren The Hives im X-Tra: Mit viel Licht!

Ich erinnere mich noch daran, wie wir Fotografen unter einander über Verschlusszeiten und Blendenöffnungen diskutierten vor der Show und dann bestand der ganze Bühnenhintergrund nur aus Glühbirnen. Somit konnte man alles vergessen, was man vorher diskutiert hatte :D

Outtake vom Konzert von The Hives in Zürich
The Hives sind auch ein Traum zum fotografieren, weil sie dauerposieren. Ausser der Typ, der über meinen Kopf trampelte als er zum Publikum wollte. Manchmal haben Fotografinnen aber auch Glück beim Abdrücken:

Aber sogar wenn es so viel Licht hatte, war ich doch immer unzufrieden mit meiner Canon 20D. Es ist zwar eine sehr gute Kamera, wenn man im Sonnenlicht draussen fotografieren will, aber der Autofokus ist zum Einschlafen langsam. Und die Serienbildfunktion ist l.a.n.g.s.a.m..... ISO bei 800 war schon pixelig, aber noch knapp akzeptabel - ISO 1600 mehr ein Kreuzworträtsel als ein Bild. Dauernd das Objektiv ganz offen lassen hilft auch nicht viel (sh. Kommentar wegen dem Autofocus).

Ich überlegte also, welche Kamera es denn sein sollte. Um die Zeit etwa brachte Canon die 1D mark III heraus. Mit noch mehr Pixeln. Hm. Wenn man was ausdrucken und an die Wand hängen will, braucht man das wohl, aber meine Bilder haben einen schwarzen Hintergrund, der bitte auch schwarz sein soll (und nicht regenbogig). Dann gäb's ja noch die Nikon D3. Als ich zum ersten mal davon las, welche ISO-Zahlen das Ding hinkriegt, glaubte ich an einen Fehler. Aber die Testvergleiche hauten mich fast vom Stuhl. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich raubte mein Bankkonto aus und kaufte mir die D3 mit einem tollen 70-200mm VR-Objektiv. Oh, endlich eine Vollformat-Kamera! Die grossen Pixel! Fast kein Rauschen! Oh, und die Bedienung! Ich bin sowas von verliebt in meine Kamera! Das war's wirklich wert, von Canon auf Nikon umzusteigen, das Objektiv-Problem inklusive.

Pepper spielen als Vor-Band von Flogging Molly im Volkshaus Zürich
Die Feuertaufe für mein neues Spielzeug war das Konzert von Flogging Molly im Volkshaus im Mai 2008 (das Bild oben ist einer der ersten Fotos, die ich mit der Kamera machte - die Vorband The Peacocks). Ich guckte auf die Kamera runter und hatte keine Ahnung, auf was ich jetzt den ISO-Wert stellen sollte - die Skala geht bei dem Ding wirklich in absurde Höhen! Ich drehte mal am Rädchen und fand, dass ich bei 5000 jetzt einfach aufhören müsse, sonst würde mir das zu unheimlich.

Flogging Molly live in Zürich
Ich konnte an diesem Abend gar nicht mehr aufhören mit Fotografieren. Die 20D hatte ich auch dabei, ein Direktvergleich also quasi. Der mich fast zum Heulen brachte. So viele tolle Fotos. Mit einer ISO-Geschwindigkeit von einem anderen Planeten. Und weniger Rauschen als ich mit der 20D je hatte. Die D3 hört im Serienbildmodus gar nicht mehr auf - kann man wohl auch gleich als Videokamera brauchen. OK, vielleicht hat ISO 5000 ein bisschen Rauschen, das man vor allem in sehr dunklen Bereichen (wie dem Publikum) ein bisschen sieht.

Live-Konzert der Dropkick Murphys in Zürich

Wenn wir schon bei den Fans sind - die sind auch immer wieder einen Blick wert! Hier auf dem Blog habe ich ja schon über den Iro-Wettbewerb zwischen den Fans und The Unseen geschrieben. Bei der Hives-Show gab's gleich noch einen drauf, frisurentechnisch:
Fans an einem Rock-Konzert, äh, lassen sich's gut gehen :D

Noch eins aus der Publikumsecke, damals noch mit der 20D (und mickrigen ISO 800, aber hey, ist 'ne 20D, ok?)

Ein Rock n' Roll-Fan an einem Konzert

Der Typ hat Stil! Auch wenn es ziemlich verrauscht ist eines meiner Lieblingsbilder.

Ebenfalls in diesem etwas verrückten Jahr: Mein Erster Auslandsauftrag. Mein Freund Marty und seine Band Riot:Noise feierten die Veröffentlichung ihrer Single in Camden - als ich "zufällig" grad auf der Insel war um eine Freundin zu besuchen. Gute Ausrede, oder? Aber: Man sollte Sängern verbieten, Hüte zu tragen... Oder sieht einer von euch Martys Augen?

Marty von der britischen Band Riot:Noise während ihrem Konzert in Camden, London

Was wohl dieses Jahr auf mich zukommen wird? Keine Ahnung, aber ich denke, ich mache mal genau so weiter. So lange es so viel Spass macht, gibt's ja auch keinen Grund, etwas anderes zu machen.

A Wilhelm Scream lassen's im Volkshaus live so richtig krachen

\m/ Rock On \m/

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