04 Juli 2010

Openair St.Gallen: 30 Seconds To Mars

3 Lieder ohne Blitz, und von überall ausser dem Fotograben - so die Regeln für dieses Konzert. Wir Fotografen verdrehten natürlich die Augen, aber wenigstens gab's keinen Vertrag zu unterzeichnen. Und es war auch nicht wie bei einer bekannten Sängerin mit wechselnder Haarfarbe, deren Regeln mal sagten, wir müssten vom Mischpult aus und mit Weitwinkel fotografieren (an dem Abend waren wir dann alle zu Hause geblieben...). Ich beschloss also, das beste draus zu machen und mir im Publikum ein Plätzchen zu suchen.

Frauenschwarm Jared Leto live am Openair St.Gallen

Gerry, einer der ältest-eingesessenen Konzertfotografen der Szene, hatte ein Objektiv von der Grösse eines durchschnittlichen Schirmständers dabei und fotografierte vom Dach von einem der VIP-Zelte. Schön wär's, ich hätt' auch sowas! Aber die Zuschauer waren alle wirklich freundlich, einige boten gar an, mich hochzuheben oder als Stativ herzuhalten. Das ganze Festival war wirklich friedlich - cool! :-)

Jared Leto und die Fans in St.Gallen

Später am gleichen Abend lief mir dann per Zufall Mr. Leto persönlich über den Weg. Er erklärte mir, dass er absichtlich gesagt habe, er wolle keine Fotografen im Graben, weil die Fotos von dort "das grösste Rock 'N' Roll-Klischee überhaupt" seien, und dass er wolle, dass die Fotografen neue Perspektiven suchen würden.

30 Seconds To Mars waren auch irgendwo. Aber eigentlich geht's ja nur um Jared Leto.

Wenn man so drüber nachdenkt, wünschte man sich, mehr Künstler wären wie er und würden uns das erlauben. Danke, Jared!

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